Jakobsweg Etappe 3: Forchheim - Nürnberg 35km (20km)

Als ich am Morgen aus dem Fenster sah versprach der erste Blick einen guten Start in den Tag mit schönem Wetter. Bis ich mich fertig machte und noch einen Kaffee trank fing es allerdings etwas zu Nieseln an. Ich entschied mich dazu meine Regenhose und Regenjacke doch gleich wieder aus dem Rucksack zu packen und anzuziehen, wenn man dann einmal unterwegs ist fällt das Anziehen nicht mehr so leicht. 

Gute Entscheidung! Schon als ich die Innenstadt von Forchheim erreichte schüttete es wie aus Eimern, für die nächsten Zwei Stunden hörte dies auch nicht auf. Nach ca. 7 km stellte ich mich unter eine Brücke und wartete bis das Wetter besser wurde. Die Jacke und Hose hielten mich super trocken, leider waren meine Wanderschuhe für solch ein Wetter nicht ausgelegt, das Leder weichte durch.

Nach besagten zwei Stunden war aber Gott sei Dank Ruhe. Ab und zu kam sogar die Sonne zum Vorschein. Am Kanal ging es weiter über Hausen Richtung Möhrendorf. Hier passiert man das "Freilandmuseum Möhrendorf Wasserschöpfräder", von Mai bis September sind Wasserschöpfräder aufgebaut die in früherer Zeit zur Bewässerung der Äcker dienten. Da ich im Oktober lief konnte ich nur eines der Räder sehen das aber außer Betrieb war.

Ich näherte mich langsam Erlangen und da ich immernoch nasse Füße hatte, beschloss ich dort in den Zug zu steigen und weiter nach Nürnberg zu fahren. Auch wenn ich mich am Anfang etwas darüber ärgerte muss ich sagen, das ich jetzt über diese Entscheidung sehr froh bin, da ich so mehr Zeit in Nürnberg verbringen konnte.

Vom Bahnhof aus lief ich direkt zum "Five Reasons Hostel & Hotel" das ich am Tag vorher gebucht hatte. Wow, das war richtig klasse und ist nur zu empfehlen. Sehr ordentlich und sabuer, nettes Personal, super Lage und guter Preis. 

Ich hatte vor meiner Reise lange überlegt ein zweites Paar geschlossene Schuhe mitzunehmen und entschied mich - warum auch immer - dafür. Also weg mit den schmuddeligen Wanderschuhen und rein in die Turnschuhe (die habe ich übrigens dieses Jahr in Santiago de Compostela im Primark erworben)

Mein erstes Ziel in Nürnberg war natürlich die Jakobskirche. Tritt man ein, kann man die laute und betriebsame Stadt hinter sich lassen und in der Kirche zur Ruhe kommen.

Im Vorraum der Kirche liegt der Pilgerstempel aus. Hier befindet sich auch das Pilgerzentrum, dies hat aber nur an Samstagen geöffnet. 

Ich schlenderte noch durch die Innenstadt. Es ist sicherlich schön das ein odere andere Museum zu besuchen oder die Kaiserburg zu besichtigen, näheres Infos dazu gibts bei der Touristeninformation.

Besonders gefallen hat mir der Handwerkerhof. Er ist ein kleines "Dorf" aus Fachwerkhäusern direkt am Frauentorturm. Man kann dort Kunsthantwerkern bei der Arbeit zusehen und deren Produkte erwerben.

Am Abend kehrte ich zurück in mein Hostel. Ich beschloss meine Reise zu beenden, meine Schuhe würden bis zum nächsten Tag nicht trocknen und der Wetterbericht war auch nicht sonderlich vielversprechend.

Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ich habe zwar noch kein Datum festgelegt, aber sicherlich wird meine Reise im nächsten Jahr fortgesetzt.

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